Am Sonntag besuchte der Aktion Mensch-Botschafter Jörg Pilawa das Projekt Kupferhof in Hamburg. Ein Ort, an dem Kinder mit Schwerstbehinderung betreut werden, während ihre Familien die Möglichkeit haben zu entspannen - so dass danach alle mit neuer Kraft zurück in den Alltag starten können.
Viele Jahre wurde der Kupferhof von der Stadt Hamburg als Seminargebäude genutzt. Seit dem Jahr 2012 gehört die Immobilie dem Förderverein Hände für Kinder e.V.. Dieser baute das Gebäude zu einem Platz für Kinder mit Behinderung und ihren Familien um. Seitdem kümmert sich dort das Kupferhof-Team um pflegebedürftige Kinder, während der Rest der Familie beispielsweise einen Tag in Hamburgs Innenstadt verbringt.
Ideenentwicklung für das Kurzzeitwohnen
Steffen Schumann und Frank Stangenberg - beide selbst Väter von Kindern mit Behinderung - gründeten im Juli 2008 den Förderverein Hände für Kinder. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Hamburg keine Einrichtung, in der junge Menschen mit Handicap vorübergehend betreut wurden. Der Hof liegt im Norden Hamburgs, Wohldorf-Ohlstedt. Im Haus finden rund zwölf Kinder mit ihren Familien Platz. Der Aufenthalt kann zwischen einer und vier Wochen liegen. Im Konzept des Projekts ist angedacht, dass die Familien den Kupferhof mehrmals besuchen sollen - um sich in regelmäßigen Abständen zu erholen.
Begabungen fördern
Jedes Kind wird speziell nach seinen Fähigkeiten gefördert. Das passiert im Kupferhof mit den unterschiedlichsten Mitteln: Beim Basteln können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Auch musikalische Begabungen können durch gemeinsames Trommeln, Klimpern oder Geigen ausgebaut werden. Dadurch wird nicht zuletzt auch die Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Um die Beweglichkeit der Kinder zu erhalten und zu erweitern, gibt es einen speziell eingerichteten Sportraum, in dem sie zum Beispiel Tischtennis spielen können. In Zukunft soll es noch mehr Angebote geben: Die Umgebung bietet noch viele Möglichkeiten zum Bau von Freizeitaktivitäten, beispielsweise einem Spielplatz. So haben die Familien zukünftig im Kupferhof noch mehr Möglichkeiten, einfach mal zu entspannen.
Linktipps:
Mehr Infos und Bilder des Projekts Kupferhof in Hamburg
Die Förderprogramme der Aktion Mensch
(Autor: Anna Gieraths)