Da ist zum Beispiel Erika Schmidt. In Netphen hat sie zusammen mit der Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen eine Tafel gegründet, die Bedürftige kostenlos mit Lebensmitteln versorgt. Und weil es so gut anlief, hat sie einen Mittagstisch mitinitiiert, der vor allem ältere Menschen mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Sie selbst arbeitet in einer Werkstatt der Arbeiterwohlfahrt in Siegen und engagiert sich ehrenamtlich für die Lebensmittelausgabe. Um Menschen mit Behinderung im Ehrenamt mehr Mitsprache zu geben, hat sie den Verein „Möglichkeitsdenker“ mit ins Leben gerufen. Erika Schmidt gehört zu den Menschen, die nicht warten, dass Andere sie teilhaben lassen. Sie legt einfach los und bereitet so vielen Anderen den Weg.
Einfach nur da sein
Grania Grözinger tut etwas gegen die Vereinsamung älterer Menschen in Hamburg. Sie besucht jede Woche eine ältere Dame, die kaum noch ihre Wohnung verlassen kann. Oft sehen wenig mobile Menschen nur noch die Mitarbeiter von Pflegedienst und Sozialstation. Ein ganz normaler nachbarschaftlicher Kontakt ist nicht so leicht möglich. Hier kommen Engagierte wie Grözinger ins Spiel. Sie besuchen die Hochbetagten und sind einfach nur da – zum Zuhören, Plaudern und zur Unterstützung bei kleinen Dingen wie dem Ausfüllen von Formularen. Zusammengebracht hat die beiden die AWO Stiftung Aktiv mit ihrem Projekt „Aktion Augen auf“. Und tatsächlich gehört Grözinger zu denjenigen Mitmenschen, die mit offenen Augen durchs Leben gehen und einen Blick dafür haben, wie sie Andere mit nachbarschaftlicher Wärme unterstützen können.
Engagement für die Schule
Marcel und Conny engagieren sich für ihre Schule. Sie haben beim Kölner DJK Sportverband e.V. die Ausbildung zum Sporthelfer und zum Sportassistenten in inklusiven Gruppen absolviert. Was Marcel und Conny, die Rollstuhlfahrerin ist, dazu brachte? Der Spaß am Sport und der Wunsch, dass in der Schule niemand vom Sportprogramm ausgeschlossen sein darf. Bei dem Ausbildungslehrgang haben sie gelernt, wie man Sportangebote konzipiert und natürlich auch, welche Spiele und Übungen allen Spaß machen. Zur Ausbildung gehören aber auch Erste-Hilfe-Module, die Klärung rechtlicher Fragen und die richtigen Deeskalationsstrategien, wenn es mal Zoff gibt. Danach ging es an die praktische Umsetzung: Die beiden Abiturienten überlegten sich ein Sportprogramm, das die 5.- und 6.-Klässler an der Schule in der großen Pause machen konnten. Auch so kann freiwilliges Engagement aussehen.
Engagement-Angebote in Ihrer Nähe finden Sie in unserer Freiwilligendatenbank.
(Henrik Flor)