Anlass der Aktion war der 5. Mai, der Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Die Aktion Mensch, die die Veranstaltung in Bonn gefördert hat, setzt in diesem Jahr voll auf das Thema "Begegnung".
Neue Perspektiven einnehmen
Das klappt bei den Rundgängen gut, die Gruppen sind bunt gemischt.Gegen 11 Uhr ziehen wir los und die Bedürfnisse sind verschieden, dass wird schnell klar.
Ein ebenerdiger Eingang ist für die Rollifahrerin zum Beispiel genug, ich – als Mensch, der mit Gehhilfen unterwegs ist – vermisse aber eine Fußmatte im Eingangsbereich. Kurz vor der Führung hat es geregnet und der Marmorboden wird für mich so schnell zu einer glitschigen Sache. In der Bank sind dafür einige Automaten zu hoch, sodass die Rollifahrer sie nicht bedienen können.
Während des Rundgangs können wir auch andere Perspektiven einnehmen. Es gibt zum Beispiel Brillen, die wir uns aufsetzen können, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie jemand mit einer Sehbehinderung die Geschäfte so wahrnimmt.
Miteinander ins Gespräch kommen
Nachdem wir die Geschäfte selbst auf Tücken geprüft haben, gibt es die Chance, mit den Mitarbeitern der Geschäfte zu sprechen und zu sagen, was schon super ist und was noch verbessert werden kann, um den Laden barrierefreier zu gestalten.Nach dem Rundgang gehen viele noch zu den Infoständen auf dem Münsterplatz in Bonn, knipsen witzige Selfies am Stand der Aktion Mensch, machen eine inklusive Radtour oder nehmen an der großen Menschenkette teil.
Begegnungen ermöglichen neue Perspektiven, das nehme ich heute wieder mal mit. Manchmal sind es kleine Änderungen, wie eine Fußmatte, die einen großen Unterschied machen können.
Wenn wir gemeinsam darüber sprechen, sind manche Probleme einfacher zu lösen, als vielleicht gedacht.
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(Daniela Herrmann)