Die Civil Academy ist so etwas wie die Überholspur für junge Menschen, die aus einer Idee ein konkretes Projekt machen wollen. An drei Wochenenden nehmen sich professionelle Coaches Zeit für die angehenden Projektmacher. Florence Klement vom Kulina e.V. hat das Programm durchlaufen. Sie erzählt, warum das Wichtigste, was sie gelernt hat, gar nicht Teil des offiziellen Programms war.
Es gibt viele junge Menschen, die haben eine gute Idee, wollen etwas verändern - wissen aber nicht genau, wie sie es angehen sollen. Hier springt die Civil Academy ein. Wer zwischen 18 und 27 Jahren alt ist und in seiner Freizeit ein Projekt an den Start bringen will, kann sich für den Crash-Kurs bewerben, der über drei Wochenenden geht.
So wie Florence Klement, die den Berliner Verein Kulina e.V. initiiert hat und leitet: "Kulina ist ein gemeinnütziger Verein, der das Ziel hat, Ernährungswissen und Leidenschaft fürs Kochen überwiegend in sozialen Brennpunkten zu vermitteln." Dazu organisiert sie zusammen mit ihren Mitstreitern Kochkurse, Werkstätten und Exkursionen. 2010 stand Sie kurz vor der Gründung des Vereins und brauchte dringen Know-how: Was am Anfang zu beachten ist und wie man später das Projekt am Laufen hält.
"Wir waren eine Gruppe von 15 bis 20 Leuten, die den ganzen Tag an einem Thema gearbeitet haben, beispielsweise Projektplanung, Öffentlichkeitsarbeit/PR, Finanzen und Vernetzung", erzählt sie. Dabei konnte sie besonders davon profitieren, dass die Experten auch in den Pausen Zeit hatten, um individuelle Fragen zu klären. Und auch nach den Workshop-Wochenenden standen die Referenten für weitere Fragen zur Verfügung.
Neben dem fachlichen Stoff war für die damals 18-Jährige aber noch etwas anderes ganz entscheidend: "Das vielleicht Wichtigste bei der Civil Academy war für mich, dass ich hier das nötige Selbstvertrauen bekommen habe, um einen eigenen Verein zu gründen. Ich habe hier viele junge Leute getroffen, die vor genau der gleichen Herausforderung standen -das hat mir einfach Mut gemacht."
Nach dem letzten Workshop war das Programm noch lange nicht beendet. Ein Netzwerk organisiert die Alumnis, bringt sie bei bundesweiten Treffen zusammen und baut Brücken zwischen den Teilnehmern verschiedener Jahrgänge.
Eine Bewerbung für die kommende Runde der Civil Academy kann noch bis zum 19. Januar 2014 über das Online-Formular eingereicht werden.
Wer bei Kulina mitkochen will, ist herzlich eingeladen, sich bei Florence Klement zu melden. Voraussetzungen sind die Lust am Kochen, Interesse an Ernährung und Spaß am Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Veranstalter und Träger der Civil Academy ist das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement.
http://www.civil-academy.de/
http://www.kulina-ev.de/
(Autor: Henrik Flor)