Über 400 gemeinnützige Integrationsunternehmen, die Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung schaffen, hat die Aktion Mensch bisher gefördert.
Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens gehört zu den Hauptanliegen der Aktion Mensch. Deshalb unterstützt die Aktion Mensch unter anderem Projekte und Maßnahmen, die Menschen mit Behinderung in Arbeit bringen oder sie für einen Beruf ausbilden. Denn Arbeit zu haben, bietet jedem Menschen eine wichtige Grundlage, selbstbestimmt leben zu können und Teil der Gesellschaft zu sein.
Beteiligung an Aufbau, Erweiterung oder Ausbau der Firmen
Die Aktion Mensch fördert gemeinnützige Integrationsunternehmen, die Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung schaffen. "Wir beteiligen uns einerseits am Aufbau dieser Firmen, aber auch an der Erweiterung oder am Ausbau bestehender Geschäftszweige", erklärt Uwe Blumenreich, Leiter der Projekt- und Inklusionsförderung bei der Aktion Mensch.
Die Anforderungen an Unternehmen, die Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt integrieren, sind vielfältig: wirtschaftlich arbeiten, dabei alle Menschen gleichberechtigt in den normalen Arbeitsalltag einbinden sowie ein gewisses Maß an Betreuung und Begleitung für Menschen mit Behinderung bieten. Viele Unternehmen sind hier trotz der besonderen Herausforderungen sehr erfolgreich. Zum Beispiel viele CAP-Lebensmittelmärkte: Deutschlandweit haben sich 98 CAP-Märkte mit rund 1.200 Mitarbeitenden bewährt, von diesen haben rund 600 eine Behinderung.
Bislang mit 200 Millionen Euro gefördert
Seit dem Jahr 2000 hat die Aktion Mensch durch finanzielle Zuschüsse mit dazu beigetragen, dass sich über 400 neue Integrationsunternehmen mit ihren Leistungen erfolgreich behaupten können. Rund 100 Millionen Euro wurden dafür in diesem Zeitraum zur Verfügung gestellt, ungefähr die gleiche Summe noch einmal für Investitionen. Investitionen heißt, dass eine gemeinnützige Firma für den Kauf von Gewerbegrundstücken, zum Bau oder Umbau von Immobilien oder für die maschinelle Ausstattung bis zu 250.000 Euro Förderung erhalten kann.
"Natürlich gibt es durchaus 'typische' Branchen und Geschäftszweige, die sich anbieten. Das Gastronomie- und Hotelgewerbe, haushaltsnahe Dienstleistungen oder der Garten- und Landschaftsbau gehören dazu. Grundsätzlich ist uns aber jede Geschäftsidee willkommen, die den individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen der Menschen Rechnung trägt sowie wirtschaftlich zu realisieren ist", so Blumenreich.
Linktipps:
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(Autor: Bianca Pohlmann)